Woher hat der „Bodensee“ seinen Namen
Im frühen Mittelalter diente die Gemeinde Bodman dem König als Stützpunkt auf seinen Reisen durch das ganze Land. Bodman wurde zur Kaiserpfalz und der See hieß fortan lacus podamicus, zu deutsch podmensê. Dies wandelte sich im Laufe der Jahre von Bodmensee und Bodemsee schließlich zu unserem heutigen Bodensee.
Doch der Bodensee hatte nicht nur einen Namen. Die Römer nannten ihn aufgrund ihrer Eroberung einer keltischen Siedlung am östlichen Ende des Sees und der Gründung von Brigantium, dem heutigen Bregenz, „Lacus Brigantinus“. Noch heute kennen ihn viele, besonders in Europa, auch unter dem Namen der größten Stadt am See: Lake Constance, Lac de Constance oder Lago di Costanza.
Die ersten Siedlungen am See
Die ersten menschlichen Siedlungen am Bodensee waren Pfahlbauten, deren Überreste sowohl am deutschen, wie auch am Schweizer Ufer entdeckt wurden.
In Unteruhldingen ist ein solches Pfahlbaudorf rekonstruiert worden und heute als Museum zugänglich. Die Pfahlbausiedlungen aus der Stein- und Bronzezeit am Bodensee (4.000 bis 850 v. Chr.) werden dadurch im Pfahlbaumuseum Unteruhldingen, das 2011 von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklärt wurde, sozusagen wieder lebendig.
Einige Ausgrabungen die am nördlichen Seeufer vor den Steilhängen Sipplingens von den Taucharchäologen des Landesamts für Denkmalpflege Baden-Württemberg gefunden wurden, sind in der Tourist-Information Sipplingen ausgestellt.
Fakten, Fakten, Fakten
Der Bodensee ist mit rund 540 Quadratkilometern Deutschlands größter See. Die breiteste Stelle befindet sich mit circa 14 km zwischen der Zeppelinstadt Friedrichshafen und Arbon in der Schweiz. Seine Länge, vom westlichsten See-End Bodman bis nach Bregenz, weltweit bekannt durch seine Festspiele, beträgt hingegen gute 63 Kilometer.
Wer den Bodensee gerne mit dem Fahrrad umrunden möchte, der hat eine Strecke von 273 Kilometern zu bewältigen, von denen ca. zwei Drittel auf der Deutschen Seite entlang führen, 72 Kilometer Uferlänge in der Schweiz verlaufen und 28 Kilometer in Österreich zurückzulegen sind.
Übrigens: Eigentlich besteht der Bodensee sogar aus zwei Seen, die durch den Seerhein verbunden sind: dem oberen See mit Obersee und Überlinger See und dem südwestlichen unteren See mit dem Gnadensee, Zellersee und Untersee.
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